(FA) Chor KlangART der evangelischen Stephanuskirche Weilimdorf, so lautet der volle Name unseres Chores, nach der Fusion der Weilimdorfer Kirchengemeinden seit diesem Jahr.
Ich möchte in diesem Artikel ein wenig in meinen Erinnerungen über die Geschichte des Chors kramen und hoffe, dass ich alles noch richtig weiß, falls nicht möge man mir das verzeihen.
Meine Erinnerungen beginnen im Jahr 1975. Damals wurde ich Mitglied im Kinderchor der Stephanusgemeinde unter der Leitung der damaligen Kantorin Telse Binder. Wir sangen bekannte Kinderlieder und steigerten uns bis hin zu Auftritten mit Kantaten, wie z.B. dem ‚Hasenkalender‘, ‚Kalif Storch‘ oder ‚Plisch und Plum‘. Diese wurden dann nicht nur in der Stephanuskirche aufgeführt, sondern auch in anderen Gemeinden oder im Breitwiesenhaus in Gerlingen. Und die fleißigen Mütter nähten den Mädels tolle Röcke und auch die Jungs wurden zu den Auftritten herausgeputzt. Unsere Auftritte in Gottesdiensten waren natürlich legendär und wir danach stolz wie Bolle.
Außer dem Kinderchor leitete Telse Binder aber auch den Stephanuschor (bei uns Erwachsenenchor genannt). Dieser gestaltete hauptsächlich die Gottesdienste mit tollen geistlichen Werken.
Aus Kindern werden Leute und so ging es auch uns. Plötzlich waren wir Jugendliche und der Kinderchor wurde zum Jugendchor. Frau Binder geleitete uns Jungs mehr oder weniger erfolgreich durch den Stimmbruch und fast alle blieben dem Chor erhalten. Die Musikstücke wurden anspruchsvoller und mehrstimmiger. Und natürlich nicht zu vergessen das Highlight im Jahr – die Chorfreizeit. Da wurde gesungen, gelacht, geprobt, gespielt und manchmal auch geschlafen.
Aus dem Jugendchor wurde dann der ‚Junge Chor Giebel‘. Zum ersten Mal gab es einen Männerchor in Stephanus, die ‚4 Zylinder‘ (der Name ergab sich daraus, dass wir in der Anfangszeit nur 4 Zylinder zur Verfügung hatten). Außer den Auftritten mit Band bei Konfirmationen wurde der Auftritt im Gottesdienst am 1. Advent zur Tradition. An diesem Tag werden noch heute langjährige Chormitglieder geehrt. Die Konzerte wurden größer und bunter mit Themen wie ‚Sister Act‘ oder Abba.
Dann ging Telse Binder in den wohlverdienten Ruhestand. Es gibt wohl keine Person, immer mit der Unterstützung ihres Mannes, die die musikalischen Geschicke der Stephanusgemeinde mehr geprägt hat als sie. Es war ein schwerer Abschied für uns, denn sie hat viele von uns mehr als unser halbes Leben begleitet. Was sollte nun werden? Zwei Chöre und keine Leitung! Aber wir wären schlechte SängerInnen gewesen, wenn wir keine Lösung gefunden hätten!
Der Junge Chor Giebel und der Stephanuschor schlossen sich einfach zusammen und wurden gemeinsam zu KlangART. In der Zeit von 2000 bis heute trainierten und schulten uns folgende Chorleiter: J. Day, R. Morwai, A. Pohlmann, H. Kim und seit 2011 Tobias Weierberger. Unter der Leitung von Tobias Weierberger hatten wir schon einige tolle Konzerte wie ‚Les Misérables‘, ‚Die Udo Jürgens Story‘, ‚Hits der 80er‘, aber auch viele Gospelkonzerte.
Zur Zeit umfasst der Chor starke 40 Sängerinnen und Sänger, wobei wir uns freuen würden, noch viele neue Sängerinnen und vor allem Sänger bei uns begrüßen zu dürfen. Außer den Chorproben ist es uns wichtig, dass auch das Gesellige nicht zu kurz kommt. Stammtische, das Sommerabschlussfest oder sonstige Events sind uns sehr wichtig. Wir arbeiten im Moment an mehreren klassischen Stücken und neuen Gospels. Die Proben finden immer mittwochs, von 20 bis 21.30 Uhr im Gemeindesaal der Stephanuskirche in Giebel statt. Wer mal hereinschnuppern möchte, kann das gerne machen. Bei uns muss man weder vorsingen noch gleich eine Mitgliedschaft unterschreiben! Wir alle haben einfach Spaß am gemeinsamen Singen, das bringt die Power zu KlangART.